
5 Tage Johannesburg – klingt fast wie Urlaub, war es jedoch nicht.
40 Teilnehmende von 4 Kontinenten und unzähligen Ländern haben sich bei Care for Education getroffen, um die Möglichkeiten von 6 gleichgroßen Bausteinen auszuprobieren.
Wie man sich vielleicht denken kann ist es unvermeidlich mit einer Gruppe kreativer Leiter, die spielerisches Lernen lieben, eine ruhige und disziplinierte Konferenz durchzuführen. Aber das war auch gar nicht das Ziel. Es wurde gespielt, gelacht, komische Bewegungen durchgeführt, Geschichten erzählt von Regen und Wildtieren, Musiktheorie mit Bausteinen erklärt.
Zusätzlich gab es Input über gutes, erfolgreiches Lernen mit Spaß, Anwendungsbereiche wie Lebensplanung (karen lai), Autismus (Pamela Capriglione RQTU), Aktivierung in Altenpflege (Pesvien Neo), Mathetraining in Grundschulen (Martin Pender), Coding und Robotik (Binal Kamdar) und unplugged Coding (Edward Roman Malinowski).
Und dann erst die für Konferenzen so wichtigen Pausengespräche über Einsatzgebiete und Entwicklungen in anderen Ländern (Danke an Vanessa Ouwerling-Heel, Ilse Vaesen, Miriam O Donoghue, Mrunal Shah, Jenson Goh, PhD. u.v.m.)

Was konnte ich persönlich mitnehmen von dieser Konferenz:
Identifikation: Obwohl ich mich hier Deutschland manchmal mehr schlecht als recht schlage mit diesem haptischen, spielerischen Ansatz sehe ich die weltweite Bewegung von Six Bricks und merke: es ist wirklich großgeworden in den letzten 3,5 Jahren seit meiner Schulung. Dieses gute Gefühl der Zugehörigkeit ist in schwierigen Momenten für mich echt hilfreich und macht mir Mut, weiter zu entwickeln und (Schul-) Türen zu bestürmen.
Facilitation: komisches Wort, ich weiß und dann auch noch englisch. Nun es gibt dazu unzählige Bücher und Vorträge und Profis. Alle erzählen, wie es geht. Bei Care for Education habe ich es erlebt. Diese Kundenorientierung (obwohl sie von uns so gar nicht haben…), Herzlichkeit, Hilfe- und Unterstützungsbereitschaft in allen Themen, diese lächelnde Art und Weise uns zum Nachdenken zu bringen und qualitativ gute Fragen zu stellen, die unnachahmliche Art uns zu aktivieren und bewegen. Seit letzter Wiche bin ich echt vorsichtiger geworden, mich Facilitator zu nennen. Ich muss noch viel lernen.
Konferenzdesign: Ich habe schon unzählige Konferenzen besucht . Früher als Koch, als Kinder- und Jugendreferent, als Pastor oder mit unserer Firma als Startup. Viele Redner, viel Technik, viele fertige Antworten und Konzepte und relativ überschaubarer Erfolg. Ich habe immer daran geglaubt, dass in den Pausen mehr passiert als in den Seminaren. Bei CfE wurden die Pausen sehr ernst genommen. Selbst bei Verzögerungen (die meist durch die vielen zeitlich limitierten und dennoch überzogenen Gastbeiträge entstanden) blieben die Verantwortlichen bei den Pausen immer klar: da wurde nicht gekürzt.
Danke an alle Teilnehmenden, dem Team von Care for Education und Brent Hutcheson. Ich komme wieder.


